Re-Thinking Diversity nutzt Erkenntnisse aus den Verhaltenswissenschaften, um den Einfluss von Unconscious Bias systematisch zu vermindern. Kleine Änderungen können bereits eine grosse Wirkung haben.
Diese Erkenntnisse werden in die Gestaltung der HR-Prozesse integriert. Wir sprechen dabei von Prozess-Design. Damit reduzieren wir nicht nur spezifische Gender Bias, sondern filtern gleich noch eine ganze Reihe anderer Bias und Denkfehler (z.B. Heuristiken) aus Prozessen und Praktiken heraus. So erhöhen Sie die Chance wesentlich, objektiv zu entscheiden und zu handeln und damit die Diversität in Ihrer Organisation zu erhöhen und eine inklusive Kultur zu leben.
Die wichtigsten Unconscious Bias und Denkfehler, welche die Qualität unserer Entscheidungen beeinflussen
Affinity Bias beschreibt die Tendenz, dass wir uns zu Leuten hingezogen fühlen und diese eher mögen, wenn sie ähnlich sind wir
Confirmation Bias führt dazu, dass wir Informationen so auswählen, dass sie unsere vorgefasste Meinung bestätigen
Performance Bias hier geht es darum, dass wir dazu tendieren, die Performance von Frauen zu unterschätzen und diejenige von Männern zu überschätzen
Maternal Bias beschreibt die unbewusste Annahme, dass Mütter weniger an ihrer beruflichen Weiterentwicklung interessiert oder weniger kompetent sind
Attribution Bias bezeichnet die Tendenz, dass wir uns in der Beurteilung des Verhaltens anderer Menschen auf Faktoren stützen, die damit nichts oder nur wenig zu tun haben.
Anchoring Bias beschreibt, dass wir oft bestimmte Informationen/ Charakteristiken (zu) stark gewichten, wenn wir uns aus einer Gesamtheit an Eindrücken ein Urteil bilden
Groupthink beschreibt das Phänomen, wenn Gruppenmitglieder ihre Meinung nicht offen mitzuteilen wagen, da sie nicht der Meinung der Mehrheit entspricht
Recency Effekte entstehen, wenn Menschen diejenige Information, die sie zuletzt erhalten haben, sich am besten merken können
Halo Effect entsteht, wenn die positive Beurteilung eines Aspektes die Beurteilung anderer Aspekte positiv beeinflusst (das negative Pendant wird Horn Effekt genannt)
Order Effect zeigt auf wie Menschen Fakten unterschiedlich bewerten, je nach dem in welcher Reihenfolge sie präsentiert wurden
Cognitive Load die Theorie der kognitiven Belastung bezieht sich auf die beschränkten Ressourcen unseres Arbeitsgedächtnisses
Decision Fatigue bezeichnet die Tatsache, dass mit zunehmender Dauer die Qualität von Entscheidungen abnimmt
Framing Effekte entstehen, wenn gleichwertige Informationen verschieden wahrgenommen werden, abhängig davon ob sie positiv oder negativ beschrieben werden
Overconfidence Effect tritt auf, wenn eine Person die Qualität ihres Urteils und ihre eigenen Fähigkeiten systematisch überschätzt
Peak-end rule beschreibt, wie sich Menschen an zurückliegende Erlebnisse erinnern. Intensive Momente und das Ende des Erlebnisses werden stärker gewertet