Podcast

Inspirierende Gespräche mit Change Makern über Fairness, Vielfalt und Inklusion.

Voices for Change Podcast

Voices for Change ist ein ehrenamtliches Projekt von Inclusions Stories – dem Joint Venture von Re-Thinking Diversity und Ellie Media. Podcasts von Inclusion Stories helfen Organisationen dabei, mit ihren eigenen Themen und Inhalten D&I intern zu verankern, den Dialog zu fördern und ihren Employer Brand zu stärken. Mehr dazu unter inclusion-stories.ch.

Mit der Podcast-Serie Voices for Change wollen wir den gesellschaftlichen Austausch fördern und Inspiration bieten. Dabei sprechen wir engagierten Persönlichkeiten aus allen Bereichen des Lebens.

«Wenn es nicht existiert, dann muss man es erfinden» – diesen Grundsatz lebt Cristina Kofler. Sie hat zusammen mit Gleichgesinnten etwas ins Leben gerufen, dass es bisher so in der Schweiz nicht gab: selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung.

Im November 2023 hat der Verein jawohn einen grossen Meilenstein erreicht: in der Wohnbaugenossenschaft Hobelwerk in Oberwinterthur sind die ersten zwei Wohnungen bezogen worden, die jawohn vermietet. Das Spezielle daran: in diese Wohnungen sind sowohl Menschen mit als auch ohne kognitive Beeinträchtigung gezogen und bilden zusammen eine WG.

Cristina Kofler ist Mutter von drei Kindern, lebt im Kanton Zürich und ist Lehrerin. Eines ihrer Kinder hat Trisomie 21, und deshalb weiss Cristina aus erster Hand, was Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung bedeutet. Und was es heisst, wenn diese Inklusion nicht oder nur unter grossem persönlichem Einsatz zu erreichen ist.

Diese persönliche Erfahrung war eine starke Motivation, sich mit dem Thema selbstbestimmtes Wohnen auseinanderzusetzen. Um bald mal feststellen zu müssen: das ist in der Schweiz fast unmöglich für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Der Verein jawohn, der von Cristina initiiert worden ist, leistet Pionierarbeit, die eigentlich überfällig ist. Denn jawohn ist überzeugt: Integrativ und selbstbestimmt zu leben ist ein Grundrecht.

Veränderungen anstossen und mutig neue Wege gehen – das Engagement für Menschen mit Beeinträchtigung ist bei Jonas Staub in jeder Faser spürbar. Seit bald 20 Jahren setzt sich Blindspot als Pionier für echte Inklusion ein.

«Inklusion als Selbstverständlichkeit in der Gesellschaft» – so lautet das Ziel von Blindspot. In der neusten Folge von „Voices for Change“ sprechen wir mit Jonas Staub, dem visionären Gründer und Geschäftsleiter von Blindspot. Blindspot setzt sich im Raum Bern seit 2005 (!) für eine Gesellschaft ein, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Blindspot ist zu einer Zeit neue Wege gegangen, in der Inklusion und Teilhabe weit weniger Aufmerksamkeit erhielten als heute.

Blindspot bietet Inklusionsprojekte für junge Menschen. Gestartet ist Blindspot mit gemeinsamen Sportcamps für Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung. Heute betreibt Blindspot, zusätzlich zu den Feriencamps, mehrere eigene Gastronomiebetriebe. Diese bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung und sind gleichzeitig Orte der Begegnung für alle. Die Idee des gemeinsamen Er-Lebens steht auch beim Wohnprojekt im Vordergrund. In inklusiven Wohngemeinschaften leben jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen.

Jonas Staub will Blindspot in Zukunft auch in anderen Regionen anbieten, und arbeitet kontinuierlich daran, immer mehr Leute zu erreichen und zusammenzubringen. Und dies alles mit einem unternehmerischen Ansatz, wie dies die vielen Auszeichnungen unterstreichen. So ist Jonas Staub Ashoka Fellow, und hat 2022 den Swisscom Entrepreneurship Award 2022 erhalten.

Christina Bachmann-Roth ist Co-Geschäftsführerin einer Käserei, Mitte-Politikerin und Mutter. Im Gespräch mit Andreas erklärt sie, warum es so wenig Frauen in der Käsebranche gibt und wie dieses Ungleichgewicht der Geschlechter auch ein Spiegel unserer Gesellschaft ist. Mit ihrem Engagement in Politik und Beruf versucht sie, mehr Frauen zu motivieren, sich einzubringen und unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Sei dies mit politischen Vorstössen oder als Mitglied in Branchenverbänden, wie etwa der Vereinigung zur Förderung von Frauen in der Käsebranche.

In dieser Episode sprechen wir über die Tücken unseres politischen Milizsystems, wieso es mehr Frauen in der Politik braucht und wieso die Männer dazu auch ihren Teil dazu leisten müssen.

V-ZUG hat für ihre Mitarbeitenden ein Sensibilisierungsprogramm eingeführt, das sich jeden Monat auf ein anderes Thema konzentriert. Vielfalt und Inklusion ist dabei ebenso vertreten wie psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz.

Doch wie gelingt es, dass Vielfalt und Inklusion überhaupt bei den Leuten ankommt und deren Bedürfnisse aufgenommen werden? V-ZUG setzt dabei auf Botschafterinnen und Botschafter, welche diese Themen in ihre Teams tragen. Das Unternehmen integriert D&I sowie ganz allgemein die Gesundheit seiner Mitarbeitenden in seine Gesamtstrategie, denn es hat erkannt, dass eine vielfältige Belegschaft und eine wertschätzende, inklusive Kultur zum Gesamterfolg beiträgt.

Im Gespräch mit Andreas Wullschleger beschreibt Fabian Britschgi, Head of Corporate Health, auch die Herausforderungen, die Mitarbeiter:innen in der Produktion zu erreichen. Dabei ist das Einholen von Feedback und der Wille zur kontinuierlichen Verbesserung wichtiger Bestandteil.

Es war zuerst ein einsames Rufen in der Wüste – aber sie kamen, die Männer, die sich für mehr Gleichberechtigung und mehr Sichtbarkeit von Frauen einsetzen möchten. Pirmin erzählt davon, wie Hartnäckigkeit und Überzeugung helfen, den Wandel zu beschleunigen.

Vater werden kann so einiges auf den Kopf stellen. Mit der Geburt des ersten Kindes hat sich auch vieles geändert im Leben von Pirmin Meyer. Im Gespräch mit Voices for Change bezeichnet Pirmin diesen Moment als Schlüsselerlebnis für sein Bewusstsein für die unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen und Männern. Seither zieht sich sein Engagement für die Gleichstellung wie ein roter Faden durch sein Leben.

Als Co-Gründer hat er mit We/Men eine Plattform geschaffen, die sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Diskurs einsetzt. Für einmal aber sind in diesem Thema nicht Frauen im Lead. Bei We/Men setzen sich Männer und Frauen gemeinsam für Gleichstellung ein. Denn eine Gesellschaft, in der Chancengleichheit vorliegt, ist auch eine gute Gesellschaft für Männer.

Kann eine historische Schweizer Figur von einer POC gespielt werden? Dürfen «alte weisse Männer» heute noch Filme machen? Zu heftig diskutierten Fragen gibt Stefan Haupt differenzierte Antworten. 

Stefan Haupt ist freischaffender Filmemacher, Regisseur und Produzent. Bei einem grösseren Publikum bekannt wurde Stefan Haupt mit dem historischen Spielfilm «Zwingli» über den Reformator Ulrich Zwingli. «Zwingli» war 2019 der erfolgreichste Schweizer Film in den Kinos der Schweiz.

In seinem Werk zeigt Stefan Haupt oft Figuren, die als Vorreiter:innen ihren eigenen Weg gehen und sich für eine Sache voll einsetzen. Die Themen Inklusion, Empathie, Menschenrechte, sind neben den Darsteller:innen wichtige Protagonist:innen in seinen Filmen.

Aber auch für einen engagierten Zeitgenossen wie Stefan Haupt ist es im Arbeitsalltag nicht immer einfach, dem Thema Vielfalt und Teilhabe gerecht zu werden. So gibt es zum Beispiel klare Anforderungen der Kulturförderung in Bezug auf die Zusammensetzung einer Filmcrew. Das Gespräch gibt spannende Einsichten in eine für die meisten unbekannten Welt.

Nadine Jürgensen publiziert seit vielen Jahren zu Fragen der Gleichstellung und bringt Missstände fundiert auf den Punkt. Als Co-Founderin von ElleXX hat sie von der «Seitenlinie ins Spielfeld» gewechselt und bietet nun zusammen mit ihrem Team konkrete Lösungen rund um das Thema «Frauen und Geld» an.

Als Mutter von zwei Kindern hat sie selbst erfahren, wie schwierig es sein kann, Beruf und Mutterschaft zu verbinden. In unserem Gespräch zeigt sich, dass Nadine als Juristin die rechtliche Situation in Themen der Gleichstellung aus dem FF kennt. Sie denkt aber auch in gesellschaftlichen und politischen Dimensionen und hinterfragt Rollenbilder, unser Steuersystem, die Kosten für externe Kinderbetreuung, und die überhöhten Erwartungen an Mütter.

Ein spannender Tour de Horizon mit einer engagierten Frau die weiss, wovon sie spricht!

Was macht eigentlich eine Fachstelle für Gleichstellung?

Im Gespräch mit Helena Trachsel, Leiterin Fachstelle für Gleichstellung des Kantons Zürich, wird klar, wie nötig diese Fachstelle ist – heute fast noch mehr als bei ihrer Gründung vor rund 20 Jahren.

Wie wichtig sind weibliche Vorbilder in der Politik und was hat das mit externer Familienbetreuung zu tun? Nicola Forster ist Präsident der Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG, Co-Präsident der Grünliberale Kanton Zürich, Gründer des europapolitischen Think Tanks foraus – Swiss Forum on Foreign Policy und er hat Operation Libero mitgegründet.

Er erzählt im Interview mit Barbara Fry Henchoz, wieso es sich lohnt, politisch aktiv zu werden und was wir als Gesellschaft tun müssen, damit sich alle, die möchten, einbringen können.

Zeigen wir die Kleinfamilie mit Mama, Papa und zwei Kindern? Oder lassen wir das Queer-Paar den Kuchen backen? Werbung nimmt gesellschaftliche Veränderungen auf und widerspiegelt den Wandel. Evelin Wachter erzählt gibt uns Einblicke ins Innenleben einer Werbe- und Kommunikationsagentur. Sie erzählt, wie Publicis Groupe z.B. mit der Taskforce «Diversity Wins» auf den Dialog mit den Mitarbeitenden setzt, und so einen offenen Umgang mit dem Thema Diversität & Inklusion lebt.

Bei jedem Change spielen Führungspersonen eine zentrale Rolle. So auch beim Wandel zu mehr Diversität und Inklusion. Damit die D&I-Strategieumsetzung gelingt, müssen Vorgesetzte ihre Rolle kritisch reflektieren und ein inklusives Arbeitsklima fördern. Judith Renevey, bis vor kurzem Head D&I bei den SBB, erzählt im Gespräch mit Barbara Fry Henchoz davon, wie sie mit dieser Herausforderung umgegangen ist. Und spricht auch darüber, weshalb sie sich überhaupt so stark für das Thema Diversität und Inklusion engagiert.

In dieser Folge des Voices for Change Podcast sprechen wir mit Përparim Avdili. Es sitzt im Parlament der Stadt Zürich (Gemeinderat), ist Präsident der Stadtzürcher FDP und Vize-Präsident von Secondas Zürich.

„Meine eigene Lebensgeschichte hilft mir aufzuzeigen, was der Mehrwert ist für uns alle, wenn wir mit dem Thema Migration offen umgehen“. Përparim kam als Baby Ende der 80er Jahre mit seinen Eltern in die Schweiz. Seine Erfahrungen als „Secondo“ haben ihn geprägt. So wurde etwa in der Familie Avdili nicht über Politik gesprochen. Wenn die Eltern kein Stimm- und Wahlrecht haben, bekommen die Kinder im eigenen Elternhaus nichts mit von der politischen Kultur der Schweiz. Das ist eine verpasste Chance für die Schweiz, findet Përparim. Denn gerade Kinder, die hier aufwachsen, gehören voll und ganz dazu.

Berufliche Lebensläufe werden dynamischer, krummer, individueller. So haben wir alle die Chance, uns immer wieder weiterzuentwickeln, in jedem Alter. Ist es wirklich so einfach?

Und wie wirkt sich Altersdiversität in Organisationen aus? Da hat Bernadette eine klare Meinung: Psychologische Sicherheit ist Voraussetzung dafür, damit Durchmischung gut funktioniert. Jeder und jede muss sich selber sein und sich einbringen können, und sich trauen, Fehler zu machen.

Aus persönlicher Erfahrung hat Hans-Peter Nehmer ein grosses Engagement für Diversität und Inklusion entwickelt. Im Austausch mit Barbara Fry Henchoz erzählt er von den Schwierigkeiten, allen Mitarbeitenden eine hindernisfreie Umgebung zu bieten, über Rollenbilder und Familienmodelle, den “Business Case für D&I”, was interne Netzwerke bringen, und über vieles anderes, das Allianz Suisse ganz konkret für Vielfalt und Inklusion tut.